Hassverbrechen: Freundin von Regisseur Paul Feig erschossen – wegen einer Regenbogenflagge
![Hassverbrechen: Freundin von Regisseur Paul Feig erschossen – wegen einer Regenbogenflagge](https://image.stern.de/33756954/t/S1/v2/w1440/r1.7778/-/paul-feig.jpg)
In Kalifornien ist eine 66-jährige Ladenbesitzerin im Streit um eine Regenbogenfahne vor ihrem Geschäft ermordet worden. Sie war eine Freundin von Hollywood-Regisseur Paul Feig.
Regisseur Paul Feig ("Brautalarm", "Ghostbusters") trauert um eine Freundin. "Unsere wunderbare Freundin Lauri Carleton wurde gestern ermordet", schrieb der 60-Jährige auf Instagram zu einem Foto, das ihn gemeinsam mit Carleton zeigt.
"Wir sind alle am Boden zerstört", so Feig. Carleton wurde vor ihrer Boutique in einer kalifornischen Kleinstadt (etwa 100 Kilometer von Los Angeles entfernt) erschossen. Hintergrund der Tat war nach den bisherigen Ermittlungsergebnissen der Polizei ein Streit um eine Regenbogenfahne, mit der Carleton ihre Unterstützung für die LGBTQ+-Community zum Ausdruck bringen wollte. Einem 27-jährigen Mann missfiel dies offenbar, er riss die Flagge herunter. Es kam zu einer verbalen Auseinandersetzung mit Carleton, der Täter griff zur Waffe und erschoss sie.STERN PAID Queer-Beauftragte der Polizei im Interview 11.30
Täter stirbt bei Polizeieinsatz
Zuvor soll der Mann "zahlreiche abfällige Bemerkungen über die Regenbogenflagge" gemacht haben, teilte die Polizei laut der US-Nachrichtenagentur AP mit. Carleton wurde noch am Tatort für tot erklärt. Die Ladenbesitzerin wurde 66 Jahre alt. Der Täter flüchtete, konnte aber von der Polizei wenig später gestellt wurde. Dabei starb der 27-Jährige. Der genaue Hergang der Konfrontation zwischen Täter und Polizei sei noch unklar, berichtet AP.
Paul Feig fand deutliche Worte für den Mord an Lauri Caleton. "Diese Intoleranz muss ein Ende haben. Jeder, der hasserfüllte Worte gegen die LGBTQ+-Gemeinschaft verwendet, muss sich darüber im Klaren sein, dass Worte wichtig sind und dass Worte zu Gewalt gegen unschuldige, liebevolle Menschen führen können", schrieb der Regisseur, der zuletzt den Netflix-Fantasyfilm "The School for Good and Evil" drehte, auf Instagram.Künstlernamen Schauspieler 14.03
Töchter sprechen von "Hassverbrechen"
Auch Air und Kelsey Carleton, die Töchter der Verstorbenen, äußerten sich zu der Tat. Es habe sich ohne Zweifel um "ein Hassverbrechen" gehandelt. "Wir werden uns weiterhin in allem, was wir tun, für Liebe, Gleichheit und Akzeptanz einsetzen. Liebe wird immer über Hass triumphieren", erklärten sie auf Instagram.
Quellen: Paul Feig auf Instagram / AP / Ari Carleton auf Instagram
Sehen Sie im Video: Wie homophob ist Deutschland? Auch hierzulande kommt es immer wieder zu homophoben und queerfeindlichen Attacken und Übergriffen. Zehn Betroffen berichten von ihren persönlichen Erfahrungen.