Stiftung Warentest: Warentest vergleicht 25 Tablets: Schon ab 150 Euro gibt es gute Geräte
Der Tablet-Vergleich der Stiftung Warentest zeigt: Es muss nicht immer teuer sein. Während die Testsieger wenig überraschend sind, überzeugte auch ein Gerät für rund 150 Euro. Ein weiterer Kandidat in dieser Preisklasse bekam allerdings die Note "mangelhaft".
Über die Testsieger im aktuellen Tablet-Vergleich der Stiftung Warentest muss man nicht viel sagen – denn sie sind nicht überraschend. Insgesamt 25 Kandidaten prüften die Tester auf Herz und Nieren. Die Ergebnisse unterteilten sie in drei Kategorien: große, mittelgroße und kleine Tablets. Ein Hersteller dominiert dabei alle Tabellen: Apple. Egal ob iPad Pro oder iPad mini – alle sind "gut" mit einer Eins vor dem Komma. Nur ein Hersteller kommt da überhaupt in die Nähe. Aus dem Android-Lager schafft es lediglich Samsung mit dem Tab S8 auf die gleiche Bewertung. Deutlich spannender ist das Test-Mittelfeld.
Die Tester haben die Geräte in fünf Disziplinen bewertet. 30 Prozent der Gesamtnote entfielen auf die Funktionen, je 20 Prozent auf das Display, den Akku und die Handhabung und die restlichen zehn Prozent machte die Vielseitigkeit aus.
Das gemeinsame Problem der Testsieger: Selbst das iPad mini kostet mit Mobilfunkfunktionalität über 800 Euro – das iPad Pro der neuesten Generation mit 12,9 Zoll sogar 1570 Euro. Für ein paar Abende auf der Couch oder als Begleitung in Meetings ist das sehr viel Geld. Doch Warentest gibt Entwarnung: Wenn man weiß, welches Gerät man kaufen soll, reichen schon 150 Euro. Allerdings zeigt der Test, dass man bei diesen Preisen auch mächtig danebenliegen kann – also Augen auf beim Tabletkauf.
150 Euro reichen völlig – wenn man weiß, welches Tablet
Der beste Billigheimer ist Lenovo. Das Tab M9 TB310FU erreichte im Test die Gesamtnote "gut" (2,2). Bei einem Preis von 153 Euro ist das eine beachtliche Leistung – denn unter den kleinen Geräten bis 23 Zentimeter Bildschirmdiagonale ist nur das iPad mini besser – und kostet ein Vielfaches. Bei dem Lenovo loben die Tester das gute Display, die sehr gute Akkulaufzeit, die gute Handhabung und die immer noch befriedigenden Funktionen – womit auch die Leistung gemeint ist. Natürlich kommt das Lenovo den pfeilschnellen Apple-Chips nicht hinterher, aber offenbar reichte die günstige Hardware für die meisten Aufgaben locker aus.
Wie bereits erwähnt, ist in dieser Preisklasse allerdings Vorsicht geboten: Denn um 150 Euro bekommt man auch das schlechteste Tablet im Test. Fast eine ganze Seite widmete Stiftung Warentest dem Peaq PET 1008, einem günstigen Tablet von MediaMarktSaturn. Bei diesem Gerät mussten die Tester nach eigenen Angaben den Test abbrechen, da drei von drei Geräten mitten im Test vollkommen versagten und sie ein Software-Fehler dazu zwang, vor der Weiternutzung sämtliche Daten zu löschen. Auch wenn MediaMarktSaturn beteuert, dass dies durch ein Update der Vergangenheit angehört, zog Warentest die Rote Karte und vergab die Note "mangelhaft" (5,0).
Honor rückt Apple und Samsung auf die Pelle
Auch ohne Fehler sieht das in manchen Fällen nicht wesentlich besser aus. Ähnliche Geräte eher unbekannter Hersteller brachten es nur auf ein "befriedigend", denn offenbar mangelte es vor allem an Leistung. Lobend hebt Warentest die Geräte der Marke Honor hervor. Besonders wenn es ein sehr großes Tablet sein soll, bekommt man mit dem Honor Pad 8 ein "gutes" (2,2) Gerät für nur 320 Euro – Apple und Samsung kommen mit ihren Geräten auch an Angebotstagen preislich nicht in die Nähe.
Den kompletten Test und weitere Geräte im Vergleich finden Sie gegen Gebühr auf test.de.
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