Formel 1: Neuer Weltmeister Max Verstappen: "Niemand kann uns das wegnehmen"
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Bleibt am Formel-1-Titel von Max Verstappen ein Makel hängen? Nach Lesart von Mercedes auf jeden Fall. Der neue Weltmeister aber sieht das anders: "Wir wussten, dass wir es auf der Strecke gewonnen haben."
Der neue Formel-1-Weltmeister Max Verstappen hat sich trotz des Protests des Dauerrivalen Mercedes nie ernsthafte Sorgen um den nachträglichen Verlust seines Titels gemacht. "Wir hatten eine richtig gute Zeit, weil wir wussten, dass wir es auf der Strecke gewonnen haben. Niemand kann uns das wegnehmen", sagte der 24 Jahre alte Niederländer am Donnerstag bei der Gala des Weltverbandes Fia in Paris. Der Red-Bull-Pilot habe sich nicht mit den rechtlichen Schritten der Silberpfeile beschäftigt und stattdessen gefeiert.Max, der Weltmeister 19.30h
"Ich hatte einen Drink am Sonntag", sagte Verstappen und schob nach einer Pause mit einem Grinsen nach: "Einen zu viel." Er sei am Montag nach der Party in Abu Dhabi am Nachmittag mit "fiesen Kopfschmerzen" aufgewacht und brauche nach der kräfteraubenden Saison "jetzt wirklich eine Pause". Mitleid mit dem entthronten Lewis Hamilton habe er derweil nicht. "Aber ich verstehe, dass es sehr schmerzhaft für ihn ist. Aber so ist Racing, da kann alles passieren", sagte der neue Champion, der nicht an einen Rücktritt von Hamilton glaubt: "Ich sehe keinen Grund, warum er aufgeben oder aufhören sollte."STERN PAID 37_21 Doku Schumacher 16.00
Max Verstappen profitierte von Maßnahmen des Rennleiters
Seit diesem Donnerstag steht Verstappen sicher als Weltmeister fest. Mercedes sah von einer Berufung eines Protests beim Großen Preis von Abu Dhabi am vergangenen Sonntag ab. Bei den Protesten am Rennabend ging es um das Verhalten von Verstappen in der entscheidenden Safety-Car-Phase und um Anweisungen von Rennleiter Michael Masi. Verstappen hatte von den Maßnahmen so profitiert, dass er auf der letzten Runde die Chance zum Überholen von Hamilton bekommen und diese zu seinen ersten WM-Titel auch genutzt hatte.
Vize-Weltmeister Hamilton und Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff hatten auf eine Teilnahme an der Gala in Frankreich verzichtet. Für die Silberpfeile nahm der Technische Direktor James Allison die Trophäe für den Konstrukteurstitel entgegen.
FS Golden Age of Formel 1 17.37
Toto Wolff: "Werden niemals darüner hinwegkommen"
Wolff hatte sich früher am Tag tief enttäuscht gezeigt. "Lewis und ich sind desillusioniert im Moment", sagte der Österreicher. "Wenn wir die fundamentalen Prinzipien des Sports außer Acht lassen und die Stoppuhr nichts mehr wert ist, weil es willkürliche Entscheidungen gibt, dann beginnt man zu hinterfragen, ob all die Arbeit, Blut, Schweiß und Tränen es wert sind." Es könne einem "willkürlich alles weggenommen werden", sagte Wolff und ergänzte: "Wir werden niemals darüber hinwegkommen, das ist nicht möglich."
"Ich bin nicht interessiert an einem Gespräch mit Michael Masi. Die Entscheidungen in den letzten vier Minuten haben einen verdienten WM-Titel für Lewis Hamilton verhindert", so Wolff weiter in einer digitalen Medienrunde. Es müsse nun dringend geregelt werden, wie solche Situationen unterbunden werden könnten. "Dem Sport wurde viel Schaden zugefügt, das darf nicht wieder passieren", sagte Wolff.