News vom Pfingstwochenende: Ermittlungen wegen Volksverhetzung: Polizei durchsucht Wohnhaus von AfD-Politiker Höcke
Die News vom Pfingstwochenende im stern-Ticker.
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Die News vom Pfingstwochenende im stern-Ticker:
17.19 Uhr: Hunderte Menschen bei Demo zu Gaza-Konflikt in Frankfurt
Hunderte Menschen haben sich am Samstag an einer pro-palästinensischen Kundgebung in Frankfurt beteiligt. Nach Polizeiangaben versammelten sich unter dem Motto "Sofortiges Ende der israelischen Annexion und Aggression" etwa 950 Demonstranten auf dem Römerberg in der Innenstadt. Die unter Auflagen genehmigte Veranstaltung verlief zunächst friedlich. Die Teilnehmer hätten sich auch an die pandemiebedingten Mindestabstände gehalten, teilte die Polizei mit.
17.07 Uhr: Deutsches Mädchen stürzt in Italien von Klippe und stirbt
An der Küste Süditaliens ist ein kleines Kind von einer Klippe gestürzt und gestorben. Das vier Jahre alte Mädchen sei Deutsche gewesen, bestätigte die Polizei der Gemeinde Sapri auf Nachfrage. Der Vorfall habe sich am frühen Samstagnachmittag in einem kleinen Küstenort rund 170 Kilometer südöstlich von Neapel in der Provinz Salerno ereignet. Das Kind habe mit den Eltern Urlaub gemacht. Der Nachrichtenagentur Adnkronos zufolge sei die Familie auf einem Ausflug gewesen. Warum das Mädchen von der Klippe stürzte war zunächst unklar. Laut Polizei wird der Hergang nun untersucht. Nach Agenturberichten fiel das Kind etwa 30 Meter in die Tiefe. Ein Patrouillenboot der Küstenwache barg die Leiche demnach aus dem Meer.
16.51 Uhr: Polizist bei Krawallen in Kolumbien getötet
Bei den seit Wochen andauernden Protesten in Kolumbien ist ein Polizist gestorben. Der 22 Jahre alte Beamte sei bei Krawallen in der Großstadt Cali im Südwesten des Landes erschossen worden, teilte die Polizei am Samstag mit. Zwei weitere Polizisten wurden demnach verletzt. Gewalttätige Demonstranten steckten zudem eine Polizeiwache in Brand. Bislang starben während der Proteste nach Angaben der nationalen Ombudsstelle mehr als 40 Menschen. Die Polizei geht teilweise mit großer Härte gegen die Demonstranten vor.
16.33 Uhr: Ermittlungen wegen Volksverhetzung – Hausdurchsuchung bei Höcke
Im Zuge von Ermittlungen wegen Volksverhetzung ist das Wohnhaus des Thüringer AfD-Landesvorsitzenden Björn Höcke durchsucht worden. Das bestätigte ein Sprecher der zuständigen Staatsanwaltschaft Mühlhausen am Samstag. Zuvor hatten Zeitungen der Funke Mediengruppe online über den Polizeieinsatz vor einigen Tagen im Wohnort Höckes im Landkreis Eichsfeld berichtet.
Die Staatsanwaltschaft beschäftigt sich seit fast einem Jahr mit Vorwürfen gegen den AfD-Fraktionsvorsitzenden des Thüringer Landtags – unter anderem wegen Äußerungen gegen die Seenotretterin Carola Rackete, die Höcke in sozialen Medien verfasst haben soll. Die Durchsuchung solle Erkenntnisse über die Urheberschaft der Äußerungen liefern, sagte der Behördensprecher am Samstag. Höcke steht im Verdacht ein Bild von Rackete gepostet zu haben mit der Zeile: "Ich habe Folter, sexuelle Gewalt, Menschenhandel und Mord importiert". Er könnte damit eine bestimmte Menschengruppe – Flüchtlinge – pauschal als Kriminelle stigmatisiert haben, so der Verdacht der Staatsanwaltschaft.
16.14 Uhr: Offenbar mehrere Festnahmen in Jerusalem
Einen Tag nach den Ausschreitungen auf dem Tempelberg (Al-Haram al-Scharif) in Jerusalem hat die israelische Polizei nach palästinensischen Angaben neun Menschen festgenommen. Wie die palästinensische Nachrichtenagentur Wafa am Samstag unter Berufung auf Augenzeugen berichtete, wurden fünf Männer in ihren Wohnungen in Ost-Jerusalem und in der Altstadt sowie vier weitere nahe der Al-Aksa-Moschee in Gewahrsam genommen. Dem Bericht zufolge nahmen Sicherheitskräfte bereits am Freitag Dutzende Palästinenser fest. Von israelischer Seite gab es zunächst keine Bestätigung.
15.48 Uhr: Tierschützer blockieren in England vier Verteilzentren von McDonald's
Tier- und Umweltschutzaktivisten haben in Großbritannien am Samstag vier Verteilzentren der Fastfood-Kette McDonald's blockiert und eine Umstellung auf ein rein pflanzliches Angebot bis zum Jahr 2025 gefordert. Die Gruppe Animal Rebellion erklärte, sie wolle die Verteilzentren in Hemel Hampstead nahe London, Basingstoke in Südengland, Coventry und Greater Manchester für mindestens 24 Stunden blockieren. Davon seien 1300 Restaurants betroffen.
15.39 Uhr: Hessische SPD-Chefin erhält mit "NSU 2.0" unterschriebenen Brief
Die hessische SPD-Landesvorsitzende Nancy Faeser hat einen mit "NSU 2.0" unterschriebenen Brief erhalten. Das teilte die Politikerin auf Twitter mit. Der Brief, der ein weißes Pulver enthielt, sei an Faeser adressiert gewesen und am Freitag im Wahlkreisbüro in Hofheim am Taunus eingegangen, sagte ein SPD-Sprecher. Ein Mitarbeiter habe den Umschlag geöffnet und die Polizei alarmiert. Zuvor hatten verschiedene Medien darüber berichtet. Nach Angaben des Landeskriminalamtes stellte sich die weiße Substanz als unbedenklich heraus. Details zum Inhalt des Schreibens oder den Hintergründen nannte die Behörde nicht. Der Staatsschutz nahm Ermittlungen auf.
15.13 Uhr: Terrorverdächtiger Soldat hält Belgien weiter in Atem
Ein mutmaßlich rechtsextremer und bewaffneter Berufssoldat hat Belgien am Wochenende weiter in Atem gehalten. Auch am fünften Tag wurde der 46 Jahre alte Mann zunächst nicht gefasst, wie die Bundesstaatsanwaltschaft mitteilte. Der Mitteilung zufolge durchsuchten Ermittler in der Nacht zehn Häuser von Personen aus dem Umfeld des Mannes.
Die Suche konzentrierte sich weiter auf die Region Limburg an der Grenze zu den Niederlanden, wie der Sender VRT berichtete. Auch deutsche und niederländische Polizisten seien beteiligt. Die belgischen Behörden sind seit Dienstag auf der Suche nach dem Mann. In einem Brief hatte er staatlichen Strukturen und mehreren öffentlichen Personen mit einem Anschlag gedroht. Fahndung Rechtsextremer Belgien 12.32
14.02 Uhr: Mindestens zwei Tote nach Schießerei im US-Bundesstaat Minnesota
Bei einem Zwischenfall zwischen Bewaffneten im US-Bundesstaat Minnesota sind mindestens zwei Männer ums Leben gekommen. Acht weitere Menschen seien in der Nacht (Ortszeit) bei dem Vorfall in der Innenstadt von Minneapolis verletzt worden, einer davon schwer, teilte die Polizei mit. Bei allen Opfern handele es sich um Erwachsene. Nach ersten Erkenntnissen sei es zwischen zwei Menschen zu einem Streit gekommen, berichtete der Sender NBC unter Berufung auf die Polizei. Beide hätten später Waffen gezogen und aufeinander geschossen. Weitere Angaben gab es zunächst nicht.
13.28 Uhr: Waffenruhe zwischen Israel und Palästinenser-Organisationen hält
Nach dem Inkrafttreten der Waffenruhe im Nahen Osten sind heute zwei ägyptische Delegationen in Israel und den palästinensischen Gebieten eingetroffen. Sie sollen die Feuerpause "überwachen", wie ägyptische Staatsmedien berichteten. Die mithilfe von Ägypten verhandelte Waffenruhe zwischen Israel und den radikalislamischen Palästinenser-Organisiationen im Gazastreifen hielt die zweite Nacht in Folge. Unterdessen erreichten auch die ersten Hilfstransporte den Gazastreifen über einen Grenzübergang zu Israel. STERN PAID 21 21 Der Funke des Hasses 20.10
12.38 Uhr: Söder lehnt Juniorpartner-Rolle für die Union nach der Bundestagswahl ab
CSU-Chef Markus Söder hat sich klar dagegen ausgesprochen, dass die Union nach der Bundestagswahl im Herbst in einer neuen Regierung die Rolle des Juniorpartners einnimmt. "Grün-Schwarz halte ich für falsch", sagte Söder den Zeitungen der Funke Mediengruppe. "Als Juniorpartner der Grünen in eine Regierung einzutreten, würde der Union auf Dauer fundamentalen Schaden zufügen."
Wenn die Union nicht mehr den Kanzler stelle, "dann ist sie faktisch abgewählt", sagte Söder. Eine abgewählte Partei müsse einen anderen Weg der Erneuerung antreten - in der Opposition. Er sei aber davon überzeugt, dass die Union am Ende vorne liege.
11.11 Uhr: Polizist bedroht Bekannte und erschießt sich später selbst
In Sachsen hat ein 59-jähriger Polizist zunächst eine Frau mit einer Pistole bedroht und sich später selbst erschossen. Im sächsischen Mühltroff soll er einer 38-jährigen Bekannten am Freitagabend die Waffe an den Kopf gehalten und mehrfach abgedrückt haben, wie die Polizei Zwickau am Samstag mitteilte. Die Pistole war demnach nicht geladen. Die Polizei suchte danach nach dem Mann und konnte ihn in der Nacht vor seiner Wohnung festnehmen.
Um Waffen des 59-Jährigen zu beschlagnahmen, sollte den Angaben zufolge seine Wohnung durchsucht werden. Er erklärte sich demnach bereit, einen Tresor zu öffnen, in dem sich die Schlüssel zu seinen Waffenschränken befinden sollten. Dabei habe er eine darin liegende Pistole genommen und sich erschossen. Der Mann gehörte den Angaben zufolge der Thüringer Polizei an. Die Mordkommission übernahm die Ermittlungen in dem Fall.
11.02 Uhr: Staatsschutz ermittelt nach Stromausfall in München
Nach dem großen Stromausfall in München hat der Staatsschutz die Ermittlungen übernommen. "Bei brennenden Versorgungsleitungen können politische Motive vorliegen", sagte ein Pressesprecher der Polizei. Die Ermittlungen gingen aber in alle Richtungen und die Ermittler könnten auch noch nicht explizit sagen, dass es sich zweifelsfrei um Brandstiftung handelt und welche Motive dahinter stehen könnten. Der Staatsschutz prüft derzeit einige Zeugenhinweise.
Die Staatsanwaltschaft München I verwies ebenfalls nur darauf, dass der Staatsschutz, das Kriminalfachdezernat 4 des Polizeipräsidiums München, die Ermittlungen übernommen hat, das sich schwerpunktmäßig mit politischen Straftaten befasst. Der Strom war nach einem Feuer am frühen Freitagmorgen in rund 20.000 Haushalten ausgefallen. Die Polizei nahm schon bald danach Ermittlungen wegen Brandstiftung auf.
10.57 Uhr: Auf US-Schnellstraße: Sechsjähriger in fahrendem Auto erschossen
Ein Sechsjähriger ist nach Schüssen auf das fahrende Auto seiner Mutter auf einer Schnellstraße in der US-Stadt Orange gestorben. Der mutmaßliche Schütze sei unmittelbar nach der Tat am Freitagmorgen auf dem Freeway 55 in seinem Fahrzeug geflohen, teilte die kalifornische Autobahnpolizei mit. Die Hintergründe seien noch nicht bekannt. Auslöser sei womöglich ein Wutanfall im Straßenverkehr gewesen. Der Junge saß demnach in einem Kindersitz, als er getroffen wurde. Es sei noch unklar, wie viele Schüsse gefallen seien, hieß es weiter. Rettungskräfte brachten den Sechsjährigen in ein Krankenhaus, wo er später für tot erklärt wurde. Die Polizei bat mögliche Augenzeugen um weitere Hinweise.
10.11 Uhr: Stromausfall in München soll am Abend vollständig behoben sein
Nach dem großen Stromausfall in München sollen alle Betroffenen bis spätestens 18 Uhr an diesem Abend wieder Strom haben. Die Arbeiten seien in der Nacht durch heftige Regenfälle erschwert worden, teilten die Stadtwerke (SWM) mit. "Doch nach der Nachtschicht sind die SWM zuversichtlich, bis zum heutigen Samstagmittag die Grundversorgung wieder herstellen zu können." Eine "Vollversorgung" soll den Angaben zufolge bis spätestens 18 Uhr wiederhergestellt sein.
9.54 Uhr: Zahl der Toten bei Unglück in Kläranlage in Russland steigt auf elf
Nach dem schweren Unglück in einer Kläranlage im Süden Russlands ist die Zahl der Toten auf elf gestiegen. Ein Mensch sei im Krankenhaus gestorben, teilte die Verwaltung der Stadt Taganrog der Staatsagentur Tass zufolge mit. Bei vier Verletzten bestehe weiter Lebensgefahr, hieß es.
Die Menschen erlitten nach Behördenangaben vermutlich eine Methangasvergiftung bei den Arbeiten in der Kläranlage in dem Dorf Dmitriadowka in der Nähe der bei Touristen beliebten Küstenstadt Taganrog am Asowschen Meer. Das Unglück hatte sich am Freitag ereignet. Ermittelt wird wegen möglicher Verstöße gegen die Sicherheitsvorkehrungen. Die genaue Ursache war unklar.
9.26 Uhr: Hacker stehlen Daten von 4,5 Millionen Air-India-Fluggästen
Die Fluggesellschaft Air India ist Ziel einer Hackerattacke geworden, bei der Kriminelle die Daten von etwa 4,5 Millionen Passagieren weltweit gestohlen haben. Namen, Kreditkartennummern und Passinformationen von Air-India-Fluggästen seien unter den entwendeten Daten, teilte Air India mit. Die kompromittierten Server würden gesichert und "externe Spezialisten" für die Datensicherheit einsetzt, gab der Konzern weiter bekannt.
5.40 Uhr: Drei Tote durch Erdbeben im Südwesten Chinas
Zwei schwere Erdbeben haben China innerhalb weniger Stunden in der vergangenen Nacht erschüttert. Im Südwesten kamen drei Menschen ums Leben. Weitere 27 Menschen wurden verletzt, berichtete die Staatsagentur Xinhua. Das Beben wurde mit einer Stärke von 6,4 gemessen. Das Zentrum des Erdstoßes lag in der Autonomen Region Yangbi Yi in der Nähe des bei Touristen beliebten Ortes Dali.
4.00 Uhr: Großeinsatz der Polizei wegen Demonstrationen an Pfingsten in Berlin
Zwei geplante große Demonstrationen von Gegnern der Corona-Politik am Pfingstwochenende in Berlin bleiben verboten. Nach dem Verwaltungsgericht hat auch das Oberverwaltungsgericht (OVG) Berlin-Brandenburg am Freitagabend das Verbot bestätigt. Ungeachtet der Gerichtsentscheidung plant die Polizei einen Großeinsatz mit rund 3000 Polizisten am Wochenende. Unterstützung kommt aus anderen Bundesländern und von der Bundespolizei. Man müsse sich auch darauf einstellen, dass sich Demonstranten nicht an Verbote halten würden, hieß es. Waldorfschulen und Querdenken 12.10
1.25 Uhr: Fünf Menschen in Amsterdam niedergestochen – ein Toter
In Amsterdam sind am späten Freitagabend fünf Menschen durch Messerstiche teils schwer verletzt worden, eines der Opfer starb noch vor Ort. Nach ersten Berichten der Polizei und der örtlichen Medien wurde ein Verdächtiger festgenommen. Am Tatort trafen mehrere Krankenwagen ein, auch Sanitätshubschrauber sowie ein Polizeihubschrauber kreisten über der Einkaufsstraße im Stadtviertel De Pijp. Die Verletzten kamen in umliegende Krankenhäuser. Über die Hintergründe der Tat lagen zunächst keine Angaben vor.
0.11 Uhr: Nigerianischer Heeresinspekteur bei Flugzeugabsturz getötet
Der ranghohe nigerianische General Ibrahim Attahiru ist bei einem Flugzeugabsturz getötet worden. Attahirus Flugzeug stürzte am Freitag am internationalen Flughafen Kaduna im Norden Nigerias ab, wie ein Sprecher der nigerianischen Luftwaffe der Nachrichtenagentur AFP sagte. Die Absturzursache war zunächst unklar.