Eppingen: Vom "Alptraum" bis zum Eppinger "Albtraum" (plus Fotogalerie)
Von Detlef Brötzmann
Eppingen. Es dürften wohl mehrere tausend Menschen gewesen sein, die die Straßen der Innenstadt säumten, um den traditionellen Leiergassenumzug zu verfolgen. Bei trotz bedrohlich wirkender schwarzer Wolken nur leichtem Wind, schlängelte sich der bunte Lindwurm regenfrei über die Leiergasse, die Brettener Straße die Rappenauer Straße, über die historische Altstadt zurück zur Bahnhofstraße.
Das vom Veranstalter gestellte Thema "nächtliche Träume" wurde vielfältig umgesetzt. Auffallend war dabei der Umweltgedanke, den die teilnehmenden Gruppen ihre Kostüme und in ihr Equipment mit einfließen ließen. So zogen Weihnachtsmänner im roten Mantel durch die Straßen, die von einer weißen Weihnacht träumten und auf einem Plakat "Co2 stoppen für Schneeflocken" forderten. Auch gab es die witzige Aufforderung Bier für die Zukunft zu trinken, um das Wasser zu schützen.
Vom "Alptraum" in den Bergen war aber der Weg nicht weit zum Eppinger "Albtraum" mit den Vorkommnissen der Hexenkesselvorfalls des einstigen Nachtumzuges. Doch in der Hauptsache ging es lustig und beschwingt zu, wobei der Mallorca-Urlaub ebenso thematisiert wurde, wie der Traum ins Weltall zu fliegen. Auch rückte der Bibersee bei Adelshofen in den Fokus.
Die Fuß- und Wagengruppen zeigten insgesamt ein buntes Bild des Faschingstreibens, bei dem der Umzug immer wieder ins Stocken geriet. Denn Tänze und akrobatische Vorführungen gehörten ebenso zum närrischen Treiben, wie Musik. Die Kinder am Straßenrand freuten sich dabei nicht nur über die Darstellungen der Teilnehmer, sondern auch über einen reichlichen Segen zugeworfener Süßigkeiten. Bei zünftiger Feierlaune fand das Narrentreiben anschließend auf dem Ludwigsplatz seinen Ausklang.