Weltbank: Venezuela muss US-Ölkonzern Milliarden-Entschädigung zahlen
Venezuela ist in einem jahrelangen Konflikt mit dem US-Konzern ConocoPhillips um verstaatlichte Ölfelder zu einer hohen Entschädigungszahlung angewiesen worden. Das Schiedsgericht der Weltbank ICSID sprach der Ölfirma am Freitag über acht Milliarden Dollar zu. Venezuela kann die Entscheidung aber anfechten.
Bei dem seit über zehn Jahren andauernden Streit geht es um die Übernahme von Ölfeldern durch die Regierung von Venezuelas damaligem Staatschef Hugo Chávez. Das Weltbank-Tribunal hatte die Aktion schon 2013 als unrechtmäßige Enteignung bewertet und Venezuela zwei Jahre später mit einem Revisionsantrag abblitzen lassen.
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Venezuelas Regierung hatte die Ölindustrie 2007 verstaatlicht und ausländische Firmen gezwungen, mindestens 60 Prozent ihres Geschäfts an die staatliche Gesellschaft PDVSA zu übertragen. ConocoPhillips zog sich daraufhin aus Venezuela zurück. Der US-Branchenriese hatte eigentlich eine noch deutlich höhere Entschädigung gefordert.
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