Rheine keine Chance gelassen - 3:0-Sieg geht mehr als in Ordnung
Hamm schlägt den FC Eintracht Rheine und klettert in der Tabelle
Schiedsrichter Felix Weller hätte in der Rheiner OBI-Arena das Gastspiel unserer Hammer Spielvereinigung auch schon nach gut einer Stunde abpfeifen können, als David Loheider den fälligen Foulelfmeter zum 3:0 Endstand verwandelt hatte. Bereits nach einer guten Viertelstunde hatte Ralf Schneider die HSV bei bestem Fußballwetter im nördlichen Münsterland in Richtung Siegerstraße geführt, als er einen Abpraller ansatzlos aufs Tor zimmerte und Philipp Hinkerohe im Rheiner Kasten ganz alt aussehen ließ, weil der Ball deutlich vor dem Tor noch einmal aufsetzte.Mit der Führung im Rücken konnte Sven Hozjaks Mannschaft, die ohnehin von Anpfiff weg die Kontrolle im Spiel übernommen hatte, ihren Stiefel noch etwas sicherer runter spielen. Zwingende Torchancen sollten sich unsere Rotblusen bis zur Halbzeit allerdings nicht mehr erspielen und auch die wenigen Bemühungen der Gastgeber, bei denen Mittelfeldmotor Philipp Fontein heute passen musste, erwirkten nicht mehr als ein leises Raunen unter den 304 Zuschauern.
Scheinbar hatte FCE-Coach Uwe Laurenz etwas mehr Gesprächsbedarf bei seiner Mannschaft, denn unsere Jäuster waren heute als Erste zurück auf dem Platz auf dem sie nahtlos an ihre Spielweise anknüpften. In der 51. Minute war der zweite Treffer für Hamm dann Chefsache. Kapitän Moritz Kickermann war nach schönem Steilpass alleine vor Hinkerohe durch und ließ dem Eintracht-Schlussmann keine Abwehrchance. Die Ersatzspieler hinter dem Rheiner Tor ließen schon leise Befürchtungen hören, dass da noch drei bis vier Tore hinzukommen könnten. Resignation pur gegen eine heute zu keinem Zeitpunkt in Gefahr befindliche Hammer Spielvereinigung.
Hamm spielte erst einmal weiter munter nach vorne und nach einer guten Stunde konnte Rheines Verteidigung Florian Juka, der auf seiner linken Angriffsseite in den Sechzehner marschiert war, nur mit unfairen Mitteln stoppen, sodass Felix Weller auf den Punkt zeigen musste. Den fälligen Strafstoß verwandelte David Loheider gewohnt sicher und unmittelbar im Anschluss durfte er sich für den Rest des Tages erholen, da Sven Hozjak für ihn Yannick Albrecht auf den Platz schickte.
Kurz zuvor hatte auch schon Rheine zweimal gewechselt und das Spiel verlor im Laufe der zweiten Halbzeit auf beiden Seiten ein wenig an Attraktivität durch zunehmende Ungenauigkeiten, die dann auch die Gastgeber bis vor das Hammer Tor brachten, ohne aber ansatzweise Zählbares dabei herausspringen zu lassen. In der 66. Minute kam bei der HSV noch Pascal Schmidt für Volkan Ekici und in der 78. Minute durfte Leon Tia gegen seinen ehemaligen Klub ran, indem er den Führungstorschützen Ralf Schneider ersetzte.
Nachholspiel gegen den ASC 09 Dortmund am Mittwoch
Viel Zeit für die Regeneration hat unsere Mannschaft mal wieder nicht, denn bereits am kommenden Mittwoch um 19 Uhr steht der nächste Brocken auf der Tagesordnung. Dann nämlich kommt der aktuelle Tabellenführer ASC 09 Dortmund in die EVORA-Arena. Positiv für Hamm bleibt dabei schon mal festzustellen, dass auch der ASC am heutigen Sonntag noch ran musste und dabei nach zuletzt elf Spielen ohne Niederlage einen ersten Dämpfer gegen den direkten Verfolger Kaan-Marienborn kassierte. Im Siegerland verlor die Mannschaft von Adrian Alipour nach einem 1:0 durch Maximilian Podehl zur Pause noch mit 2:1. Der Ausrutscher der Dortmunder macht die Liga noch spannender als sie ohnehin schon ist.Doch wie wir in den letzten Wochen und Monaten schon festgestellt haben, ändert sich die Konstellation teilweise zweimal wöchentlich. Mittlerweile können wir aber auch feststellen, dass mit unserer HSV, dem ASC 09, Kaan-Marienborn, dem TuS Haltern und dem SV Lippstadt 08 nur noch fünf Mannschaften ernsthaft um die obersten beiden Plätze spielen. Gegen drei von ihnen müssen unsere Jäuster noch ran und die erste Mannschaft kommt schon in drei Tagen. Seid dabei, wenn Schiedsrichter Bernd Westbeld am Mittwoch um 19 Uhr in der EVORA-Arena den Ball gegen den Spitzenreiter freigibt. Ab jetzt ist jedes Spiel ein kleines Endspiel. tr
RHEINE: Philipp Hinkerohe - Philip Röhe (72. Emanuel Beckmann-Smith), Omar Guetat (60. Bo Weishaupt), Kevin Grewe (C), Colin van den Berg (60. Witali Ganske), Philipp Garmann, Timo Scherping, Maik Osterhaus, Philipp Brüggemeyer, Daniel Mladenovic, Luca Meyer
HAMM: Jarno Peters - Marius Kröner, Noel Below, Bennet Eickhoff, Patrick Franke - Mike Pihl, Moritz Kickermann (C), Florian Juka, Ralf Schneider (78. Leon Tia), Volkan Ekici (66. Pascal Schmidt) - David Loheider (61. Yannick Albrecht)
TORE: 0:1 Ralf Schneider (16.), 0:2 Moritz Kickermann (51.), 0:3 David Loheider (61. Foulelfmeter)
ZUSCHAUER: 304
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