Deutscher Volleyball-Pokal: Der Höhepunkt des Jahres
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Von Claus Weber
Heidelberg. Das Objekt der Begierde ist über einen halben Meter groß, ganz schön schwer und wird in einer eigens angefertigten Schatulle verwahrt. Dieser Tage fand es den Weg in die RNZ-Sportredaktion. Daniel Malescha von Titelverteidiger VfB Friedrichshafen hatte es mitgebracht. Die Rede ist vom deutschen Volleyball-Pokal. Die imposante Siegertrophäe wird am Sonntag, 4. März, in der Mannheimer SAP-Arena neu vergeben. Dort treffen die Riesen vom Bodensee auf Herausforderer Bisons Bühl. Von den Südbadenern war Außenangreifer Corbin Balster auf die Redaktionstour mitgekommen. Die beiden Volleyballspieler machten fleißig Werbung für das Pokalfinale in sieben Wochen.
Dabei ist Reklame fast überflüssig. "Das Pokalendspiel ist unser Highlight des Jahres", sagt André Hofmann von der Volleyball-Bundesliga. Vor zwei Jahren war der Veranstalter von Halle/Westfalen nach Mannheim umgezogen, um hier neue und mehr Zuschauer zu generieren und eine noch größere Show auf die Bühne zu stellen. Jeweils 11.000 Besucher erlebten in den beiden ersten Auflagen nicht nur Sport vom Feinsten, sondern auch ohrenbetäubende Fangesänge, Trommeln, Glitter und Feuerwerk. "Wir sind nach Mannheim gekommen, um den Pokal weiter voranzubringen", erklärt Verbands-Pressesprecher Lars Gäbler, "diese Entscheidung hat sich ausgezahlt"
Da mit Friedrichshafen und Bühl diesmal zwei baden-württembergische Männerteams im Endspiel stehen und bei den Damen der VC Wiesbaden (der auf den Dresdener SC trifft) auch keinen allzu großen Anfahrtsweg hat, rechnen Gäbler und Hofmann wieder mit einem fast vollen Haus. Rund sieben Wochen vorher sind schon 5000 Tickets verkauft.
Daniel Malescha war 2017 zum ersten Mal dabei, schlug in einem spannenden Endspiel die Berlin Volleys mit einem 3:1, das viel knapper war, als es das Ergebnis aussagt. "Es war ein überwältigendes Gefühl in dieser Halle zu stehen", erinnert er sich an die Gänsehautatmosphäre zurück, "das war der absolute Kick."
Damals trafen mit Friedrichshafen und Berlin die beiden derzeit stärksten deutschen Männerteams aufeinander. Diesmal hat sich mit Bühl überraschend ein Außenseiter durchgesetzt. Die Südbadener sind derzeit Tabellenachter. "Wir waren aber auch schon mal Vierter und wollen auf jeden Fall in die Playoffs", sagt Corbin Balster.
Der 19-jährige Schweriner, dem das Talent in die Wiege gelegt wurde, weil Papa Carsten und Mama Doreen schon in den DDR-Nationalteams baggerten , kam erst vor dieser Saison nach Bühl, hat Ehrfurcht, aber keine Angst vor dem Bundesliga-Spitzenreiter. "Das wir unheimlich schwer", sagt er, "aber an einem perfekten Tag ist alles möglich."
In der laufenden Bundesliga-Runde lief’s nicht perfekt. Bühl unterlag dem Primus zweimal 0:3. "Mit der Liga kann man das Pokalfinale nicht vergleichen", mahnt Daniel Malescha, "aber wenn man unsere Hinrunde anschaut, spielen wir sehr konstant." Friedrichshafen hat unter Trainer Vital Heynen zu alter Stärke gefunden, letztes Jahr den deutschen Pokal und den Super Cup gewonnen. Diesmal soll auch die Meisterschaft her und das Triple gelingen.
Großes Lob gab’s vom Verband für die Unterstützung des Heidelberger TV. Der Partnerverein stellt seit zwei Jahren viele Helfer, die Ballkinder, das Maskottchen, unterstützt bei Werbung und Vermarktung. "Die sind super engagiert, machen einen Super-Job", schwärmt Lars Gäbler, "klar, dass sie wieder dabei sind."
DVV-Pokalfinale am Sonntag, 4. März, in der Mannheimer SAP Arena. Zeitplan, 12 Uhr: Einlass; 13.45 Uhr: Männer-Finale, VfB Friedrichshafen - Volleyball Bisons Bühl; 16.30 Uhr: Frauen-Finale, VC Wiesbaden - Dresdner SC; anschließend gemeinsame Siegerehrung.
Tickets im Internet unter www.sap-arena.de, Hotline 0621 - 18 19 03 33; www.ticketmaster.de, Hotline 01806 - 999 00.000, und www.reservix.de, Hotline 01806 - 700.733.( für die Hotlines fallen 0,20 Euro für die Verbindung aus dem deutschen Festnetz und maximal 0,60 Euro pro Verbindung aus deutschen Mobilfunknetz an.