A61 bei Hockenheim: Sattelzug verliert 20 Tonnen Obst und Gemüse (Update)
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A6 bei Hockenheim. (pol/pri/rl) Ein mit Obst und Gemüse beladener Sattelauflieger löste sich am Mittwochmorgen auf der Autobahn A61 vom Zugfahrzeug und prallte in die Leitplanke.
Der 40-Tonnen-Sattelzug war am Morgen beladen worden und von Speyer in Richtung Hockenheim gefahren. Unmittelbar vor dem Ende der Rheinbrücke löste sich gegen 7.40 Uhr der Sattelauflieger vom Zugfahrzeug und driftete nach rechts. Der 25-jährige Fahrer bremste daraufhin die Zugmaschine und damit auch den Auflieger ab. Der Auflieger rollte dabei gegen die Leitplanke, wobei Fahrzeugteile auf die Fahrbahn geschleudert wurden. Über diese fuhren zwei weitere Fahrzeuge, die dabei an den Reifen beschädigt wurden. Der beschädigte Auflieger blieb schließlich auf dem Seitenstreifen liegen.
Verletzt wurde niemand. Der mit 20 Tonnen Obst beladene Anhänger war nicht mehr rollfähig und musste aus dem Grünstreifen geborgen werden. Bei dem Aufprall war zudem das Kühlaggregat des Auflegers beschädigt worden, aus dem rund 70 Liter Betriebsstoffe in die Erde neben der Fahrbahn sickerten.
"Wir können uns nicht erklären, wie es dazu kam", teilte Mirko Lud, Sprecher und Disponent der Spedition, mit. "Wir gehen davon aus, dass es ein technischer Defekt an der Kupplung des Zugfahrzeuges ist." Am Zugfahrzeug entstand rund 3000 Euro, am Auflieger rund 20.000 Euro Schaden. Menschen wurden nicht verletzt. "Wir sind sehr froh, dass überhaupt nur Sachschaden entstanden ist", erklärte Lud.
Es kam zu einer aufwändigen Bergungsaktion, die mehrere Stunden andauerte. "Der Boden des Auflegers ist zerstört. Wir versuchen jetzt, den Auflieger mit einem Kran anzuheben", erklärte Hichem Zelizi, Leiter des Bergeunternehmens. Dazu musste die A61 in Richtung Hockenheim mehrfach kurz gesperrt werden. Im Verlauf des Tages kam es mehrmals zu einem Stau, der bis zu vier Kilometer lang war.
Zudem musste das verunreinigte Erdreich ausgehoben und beseitigt werden. Die Arbeiten und die Reparatur der Leitplanke dauerten bis in die Abendstunden an. Um 19.30 Uhr wurde der rechte Fahrstreifen und der Standstreifen nochmals gesperrt, was zu einem zwei Kilometer langen Stau führte, der sich aber bis 20.45 Uhr auflöste.
Um 21.18 Uhr wurden auch die beiden gesperrten Spuren wieder freigegeben.
Update: Mittwoch, 6. Januar 2021, 21.45 Uhr