Die Lage in Venezuela ist weiterhin unübersichtlich
Das Militär lief trotz internationaler Unterstützung des Putschversuchs nicht über, Sympathisanten der Maduro-Regierung riegelten den Präsidentenpalast ab.
Es sieht jedoch danach aus, dass der Überraschungscoup von Juan Guaidó, schon vor der angekündigten Massenmobilisierung am 1. Mai, durch einen Putsch Fakten zu schaffen, nicht gelungen ist. Und das, obwohl der Versuch, mit einigen übergelaufenen bewaffneten Militärs einen Flughafen zu stürmen und wahrscheinlich gewaltsame Auseinandersetzungen einzuleiten, mit der US-Regierung abgesprochen war und prompt auch von demokratischen Vorbildern wie dem brasilianischen Präsidenten Bolsonaro unterstützt war.
Man muss auch sagen, dass Venezuela nicht gerade wie eine Diktatur aussieht, wenn man betrachtet, wie rleativ frei sich die Opposition organisieren und zu einem Putsch aufrufen kann. Wäre das so auch in Deutschland oder in den USA möglich?
Der deutsche Außenminister Maas war gerade auf Besuch, umschmeichelte Bolsonaro und stellte sich auch hinter Guaidós versuchten Putsch. Wenn jemand zur rechten brasilianischen Regierung sagt, man stehe mit ihr «auf Boden gemeinsamer Werte», dann ist das tatsächlich vielsagend: «Menschenrechte, Demokratie, Vielfalt+Rechtsstaatlichkeit sind Voraussetzungen für Frieden+Zusammenarbeit. Brasilien findet Kraft durch Vielfalt+Diversität der Gesellschaft.»
Quelle: Telepolis