Grüne: Staatsschutz ermittelt nach Morddrohung gegen Schmidt
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Die zurückgetretene Vorsitzende der Brandenburger Grünen, Julia Schmidt, hat eine Morddrohung erhalten. Das Polizeipräsidium Brandenburg teilte am Dienstag auf Anfrage mit, es gebe eine Bedrohung über soziale Medien gegen Schmidt. Eine Anzeige wegen Mordrohung sei eingegangen. Der Staatsschutz des Landeskriminalamts habe die Ermittlungen übernommen.
Die zurückgetretene Vorsitzende der Brandenburger Grünen, Julia Schmidt, hat eine Morddrohung erhalten. Das Polizeipräsidium Brandenburg teilte am Dienstag auf Anfrage mit, es gebe eine Bedrohung über soziale Medien gegen Schmidt. Eine Anzeige wegen Mordrohung sei eingegangen. Der Staatsschutz des Landeskriminalamts habe die Ermittlungen übernommen.
Die "Potsdamer Neuesten Nachrichten" hatten zuvor darüber berichtet (Montag/online). Bisher ist offen, ob die Drohung im direkten Zusammenhang mit Schmidts Rücktritt steht.
CDU-Fraktionschef Jan Redmann bedauerte die Drohung. "Gerade in ihrer besonderen Situation, finde ich, hat sie das nicht verdient", sagte Redmann. "Es ist ein unerträglicher Zustand, dass solche Morddrohungen und dergleichen in gewisser Regelmäßigkeit inzwischen unseren politischen Alltag betreffen."
Die 29-jährige Schmidt war am Freitag auf Drängen der Parteispitze zurückgetreten. Der Grünen-Landesvorstand wirft ihr wiederholte Fälle untragbaren Fehlverhaltens vor, nannte aber keine konkreten Vorfälle. Die Co-Landesvorsitzende Alexandra Pichl hatte Schmidt vorgeworfen, dass sie in den vergangenen Monaten vor allem in eigener Sache unterwegs gewesen sei. Schmidt äußerte sich bisher nicht zu diesen Vorwürfen, auch nicht zu der Morddrohung.
Die Grünen im Landtag stellten sich hinter den Landesvorstand, der Schmidt zum Rücktritt aufgefordert hatte. "Der Landesvorstand genießt unser Vertrauen", sagte Fraktionschef Benjamin Raschke. "Wir arbeiten weiterhin gut zusammen." Der Blick richte sich jetzt nach vorn. "Die Partei hat einen Parteitag vor Augen." Die Nachwahl von Schmidts Posten ist für den 29. April vorgesehen.