"heute wichtig": Petra Gerster: Wie du sprichst, so denkst du
Angefeindet, beleidigt und beschimpft und das nur, weil sie viele Menschen mit einbeziehen wollte. Warum die ehemalige "heute"-Moderatorin Petra Gerster der Auffassung ist, dass sich der "weiße Mann" auf einiges einstellen muss und warum unsere Wortwahl – gerade in Zeiten wie diesen – noch wichtiger ist!
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Petra Gerster ist eine Grande Dame des Deutschen Fernsehens. Über 30 Jahre war sie beim ZDF. Über 20 Jahre lang hat sie die "heute"-Sendung moderiert – zuletzt in gegenderter Sprache. Und damit zog sie neben Bewunderung und Beifall auch böse Nachrichten von meist konservativen Männern auf sich! Grund genug und frei nach Udo Jürgens Motto "Mit 66 Jahren fängt das Leben an", zusammen mit ihrem Mann ein Buch zu schreiben: "Vermintes Gelände – Wie der Krieg um Wörter unsere Gesellschaft verändert. Die Folgen der Identitätspolitik". Ein Buch mit einer klaren Botschaft, so Gerster: "Wir sind eine bunte, multikulturelle, multireligiöse und multigeschlechtliche Gesellschaft geworden und das erzeugt Konflikte und Diskriminierungen, die uns jetzt erst bewusst werden."
Vorbei die Gesellschaft der 60er Jahre!
"Wir sind nicht mehr die Gesellschaft der 60er Jahre," ergänzt Gerster, und sie sagt: "Sprache zeigt, wie wir denken und beeinflusst auch unser Handeln, und deswegen (…) halte ich es für wichtig daran mitzuwirken, dass Sprache möglichst inklusiv ist." Von wegen Ruhestand also für Gerster, die sich vor wenigen Monaten vom ZDF verabschiedete, wobei sie der neue Hund ebenfalls ganz schön auf Trapp hält, verrät die 66-Jährige.
Klares Signal beim Kohleausstieg
Außerdem fordert der UN-Jugenddelegierte, Joshua Steib, nach Ende der Weltklimakonferenz in Glasgow nun ein klares Signal der womöglich künftigen Ampel-Koalition. Der Kohleausstieg müsse mit konkreten Maßnahmen, die umsetzbar sind beschlossen werden und zwar schneller als 2035, so Steib.