Walldürn: Nach Brand schwer verletzt von Vordach gerettet
Walldürn. (pol/rnz) "Flammen schlagen aus dem Fenster einer Wohnung in der Hornbacher Straße", meldete die Polizei am Samstag kurz vor 15 Uhr. Ein 52 Jahre alter Bewohner des Mehrfamilienhauses hatte noch vergeblich versucht, das Feuer selbst zu löschen, zog sich dabei jedoch schwere Brandverletzungen zu.
Trotzdem gelang es ihm noch, sich auf ein angrenzendes Vordach zu retten. Die Feuerwehr, die mit 30 Einsatzkräften und zehn Fahrzeugen angerückt war, holte ihn mithilfe der Drehleiter vom Dach, ein Krankenwagen brachte ihn in eine nahegelegene Klinik.
Ein vorsorglich angeforderter Rettungshubschrauber landete zwar auf dem Parkplatz hinter der Nibelungenhalle, kam jedoch nicht zum Einsatz. Wie die Polizei mitteilt, sind die Verletzungen des Mannes nicht lebensgefährlich. Eine weitere Person im Haus kam ebenfalls in eine Klinik – sie hatte zu viel Rauchgas eingeatmet.
Den Brand selbst hatte die Feuerwehr schnell unter Kontrolle. Ein Trupp hatte – mit Atemschutzgeräten ausgerüstet – die Löscharbeiten in der Wohnung fortgesetzt. Weil zunächst unklar war, ob sich noch jemand im Haus aufhält, ging ein weiterer Trupp von Wohnung zu Wohnung und evakuierte die verbliebenen Personen im Haus, um die sich dann der Rettungsdienst kümmerte. Zwei Notarztteams und ein leitender Notarzt, zwei Rettungs- und vier Krankentransportwagen waren zusätzlich zum Hubschrauber angerückt, weil das Ausmaß und die Anzahl der Verletzten zunächst offen war. Auch freiwillige Helfer des DRK kamen zum Einsatzort.
Letztlich betreute der Rettungsdienst die übrigen Bewohner im Feuerwehrhaus, bis Polizei und Feuerwehr gemeinsam ihre Wohnungen wieder freigaben. Lediglich die Brandwohnung ist nicht mehr benutzbar. Den Schaden schätzt die Polizei auf rund 40.000 Euro. Die Ursache ist nach Angaben der Pressestelle des Polizeipräsidiums Heilbronn noch völlig unklar: "Die Ermittlungen in dieser Sache laufen weiter."