Mannheim: Neue Kleingärten sollen Ende März fertig sein
Mannheim. (RNZ) Der Bau der 26 neuen Kleingartenparzellen in der Feudenheimer Au schreitet voran: "Wir erfüllen unsere vertraglichen Vereinbarungen mit den Pächtern", betonte Michael Schnellbach, Geschäftsführer der Bundesgartenschau Mannheim 2023 gGmbH. Diese Vereinbarung wurde bereits 2018 zwischen dem Kleingartenverein und der Stadt Mannheim geschlossen und sichert den Kleingärtnern Ersatzflächen und neue Gartenlauben als Ausgleichsmaßnahmen zu. Auf der Fläche läuft die Kampfmittelsondierung.
Die Buga-Gesellschaft ist eine städtische Tochtergesellschaft. Sie wurde vor zwei Jahren im Zusammenhang der Planungen mit der Herstellung des Grünzugs Nordost betraut. Dieser erstreckt sich auf insgesamt über 220 Hektar Fläche. Eine Maßnahme stellt dabei die Öffnung der Feudenheimer Au dar.
"Wir wollen die Landschaft der Au und die dort herrschende Artenvielfalt für die Mannheimer Bürgerinnen und Bürger erlebbar machen", sagte Schnellbach. Dabei waren die alten Schrebergärten im Weg. Also werden jetzt 26 Kleingartenparzellen in die Au verlegt. Zuvor prüften die Buga-Macher die Auflagen von Natur- und Artenschutz entsprechend der gesetzlichen Vorgaben und kamen diesen nach. Daher habe auch die Untere Naturschutzbehörde ihr Einverständnis für den Baubeginn erteilt, so Schnellbach.
Barrierefrei zugänglich
Die barrierefreie Erschließung erfolgt durch die Radschnellverbindung, die nicht nur aus einem Radweg, sondern auch aus einem barrierefreien Weg für Fußgänger besteht. Auf diese Weise wird die Au auch für Rollstuhlfahrer zugänglich. Momentan müssen sich Fußgänger, Radfahrer und Autofahrer im Südwesten einen schmalen Weg teilen, der nur schwer nutzbar ist für Menschen mit Geh-Einschränkungen.
Da das gut 7270 Quadratmeter große Baufeld der neuen Kleingartenparzellen gut zugänglich ist, konnte vergangene Woche die Kampfmitteluntersuchung erledigt werden. Die Auswertung der ersten Daten war nicht ohne Befund. Daher müssen einige Bereiche punktuell genauer untersucht werden. Die Experten werden dafür die oberen Erdschichten vorsichtig abtragen. Der Abschluss der Kampfmittelsondierung ist zugleich das Ende der bauvorbereitenden Maßnahmen. Im Januar beginnt die Erschließung des Baufelds mit dem Bau neuer Wege, die später dann als Baustraßen genutzt werden. Nach aktuellem Planungsstand werden die neuen Parzellen Ende März fertig sein – sofern die Witterung das zulässt. Die Gärten werden zwischen 195 und 215 Quadratmeter groß sein. In jedem werden vorab zwei Obstbäume gepflanzt. Mit den 44 Bäumen auf der angrenzenden Streuobstwiese werden schließlich 96 Bäume neu gesetzt.
Anfang Dezember hat die Bundesgartenschau-Gesellschaft zudem alle Pläne und Gutachten für die neue Radschnellverbindung beim Regierungspräsidium Karlsruhe (RP) eingereicht und damit das Planfeststellungsverfahren in Gang gebracht. Mit dem Beschluss des RP wird Ende 2020 gerechnet. Der Bau der neuen Kleingartenparzellen ist von diesem Planfeststellungsverfahren unabhängig.
Im Vertrag zwischen dem Kleingartenverein Feudenheim, dem Bezirksverband der Gartenfreunde Mannheim, der Stadt Mannheim und der Bundesgartenschau-Gesellschaft wurde festgelegt, dass für den geplanten Radschnellweg eine "rechtsverbindliche Trassenführung" vorliegen soll. Die Grundlage dafür bildet der Gemeinderatsbeschluss aus dem Februar dieses Jahres.