Heidelberg: Das Wichtigste rund um die neuen Miet-E-Roller
Heidelberg. (hö/ani) Seit dem 1. August kann man die Leih-E-Roller des Berliner Anbieters "TIER" mieten. Er arbeitet mit dem Nahverkehrsverbund VRN zusammen. Für die RNZ beantworten "Tier"-Pressesprecher Bodo von Braunmühl und eine Stadtsprecherin die wichtigsten Fragen.
Wie viele Roller sind aktuell in Heidelberg und in Mannheim unterwegs? Jeweils 500.
Ist eine Aufstockung der Flotte geplant? Nein, aktuell nicht.
Gibt es in Heidelberg Vandalismus-Schäden an Rollern? Bislang spielt Vandalismus keine nennenswerte Rolle in Heidelberg.
Kam es vor, dass E-Roller in den roten Zonen in Heidelberg abgestellt wurden, obwohl sie dort nicht erlaubt sind? Ja, in Einzelfällen. Das sei aber in der Einführungsphase ganz normal.
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Landen die Roller auch mal im Gebüsch oder im Neckar? Hat "Tier" eine Handhabe dagegen? Die Firma hat Teams, die die Scooter umparken, wenn sie nicht stehen, wie oder wo sie stehen sollen. In Heidelberg gehen die Menschen aber vergleichsweise pfleglich und rücksichtsvoll mit den E-Rollern um.
Wie lange ist die durchschnittliche Ausleihdauer durch die Kunden? Rund 15 Minuten.
An einem 24-Stunden-Tag: Wie lange wird ein Roller durchschnittlich ausgeliehen? Das will "Tier" nicht sagen - nur: Die durchschnittlich zurückgelegte Distanz liegt bei rund 2,5 Kilometern.
Wie lange halten die Roller oder ihre Akkus, bis sie ersetzt werden müssen? Bei der aktuellen Generation von "Tier"-Rollern liegt die Lebensdauer bei 14 Monaten - auch weil Mechaniker-Teams die E-Roller täglich warten. Künftige Generationen sollen dann mehrere Jahre halten. Der Akku gehört zu den langlebigsten Teilen des Scooters. Nach 600 Ladezyklen haben die Akkus noch eine Reichweite von 80 Prozent im Vergleich zum Anfang.
Was geschieht mit Rollern, die nicht mehr einsatzfähig sind? Es wird so lange repariert wie irgend möglich. Bei nicht mehr einsatzfähigen Scootern kommen noch einsatzfähige Altteile ins Ersatzteillager. Nicht mehr einsatzfähige Teile werden laut der Firma in den Recycling-Kreislauf eingebracht, der für diese Materialien vorgesehen ist.
Wo werden die Roller aufgeladen? In den "Tier"-Lagerhallen.
Sind die Einsammel-Fahrer bei "Tier" oder bei Leihfirmen angestellt, oder arbeiten sie selbstständig? Die Firma arbeitet beim Einsammeln hauptsächlich mit einem großen Logistikpartner zusammen, hat aber auch angestellte Mitarbeiter für diese Tätigkeit.
Mit welchen Autos werden die Roller eingesammelt? Die Transportflotte besteht aus verschiedenen Fahrzeugtypen. Der Einsatz von Lastenfahrrädern soll deutlich ausgeweitet werden, sobald austauschbare Batterien verfügbar sind. Dies soll noch in diesem Jahr der Fall sein.
Zu welchen Tageszeiten werden die Roller eingesammelt? Die "Tier"-Geschäftszeiten sind in der Regel 8 bis 23 Uhr (montags bis donnerstags) oder 9 bis 24 Uhr (freitags bis sonntags). Eingesammelt wird danach.
Gab es mittlerweile schon Beschwerden bei der Stadt? Sowohl beim Bürger- und Ordnungsamt als auch beim Amt für Verkehrsmanagement sind in den vergangenen Tagen mehrere Beschwerden über die rücksichtslose Nutzung einzelner E-Tretroller sowie das achtlose Abstellen von Rollern eingegangen.
Hat der Gemeindevollzugsdienst schon Verstöße festgestellt? Er hat bisher fünf Verstöße beanstandet, die mit einem Bußgeld geahndet werden.
Kann die Stadt schon eine kleine Bilanz ziehen? Die E-Tretroller werden in Heidelberg rege genutzt, und die Nachfrage ist gut. Die steigende Anzahl an Beschwerden und Verstößen zeige jedoch, dass die Verkehrsregeln für die Scooter bei den Nutzern noch nicht verinnerlicht sind und viele den Roller leichtsinnig als Spaß-Fahrzeug nutzen. Deswegen gebe es auch die E-Tretroller-Kontrollwoche. Polizei und Stadt wollen damit ein deutliches Zeichen setzen, dass verkehrswidriges Verhalten nicht geduldet, sondern konsequent geahndet wird.